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Der Kulturhistorische Stadtrundgang durch Stadtoldendorf führt Sie vorbei an den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadtgeschichte. Auf rund 2,5 Kilometern Länge haben Sie die Möglichkeit, in die Geschichte der Homburgstadt einzutauchen.

Über Objekttafeln (Foto rechts) an den einzelnen Gebäuden können Sie sich informieren und natürlich in dieser Online-Version des Stadtrundgangs, die zusätzliche Informationen für Sie bereithält.

Geschichte

Die Geschichte Stadtoldendorfs ist eng verbunden mit der Homburg, deren Ruine noch heute auf einem über 400m hohen Gipskegel vorhanden ist. Ursprünglich hieß Stadtoldendorf nur Oldendorp (altes Dorf), erst mit der Verleihung der Stadtrechte 1255 durch Heinrich von Homburg wurde die „Stadt“ dem Namen zur Unterscheidung zu ähnlich lautenden Orten vorangestellt, woraus später das heutige Stadtoldendorf wurde. Stadtoldendorf war die „Hauptstadt“ im Herrschaftsbereich der Edelherren von Homburg und mit Mauern und Türmen befestigt. Im Dreißigjährigen Krieg trug die Stadt schwere Schäden davon, einige Bauwerke überstanden den Krieg jedoch unbeschadet und blieben erhalten. Bei einem kulturhistorischen Rundgang kann man diese und weitere Gebäude noch heute erkunden.

Später lag Stadtoldendorf abseits des regen Handelsverkehrs, da die alte Heer- und Handelsstraße, die von Westfalen über Höxter nach Gandersheim und weiter geführt hatte, nun nördlich der Stadt zwischen dem Kloster Amelungsborn und Eschershausen verlief. 1721 wurde die Stadt erstmals als Garnisonsstadt erwähnt, in der eine Kompanie Dragoner stationiert wurde.

In der Mitte des 18. Jahrhunderts entwickelte sich die Leineweberei in der Stadt. Ab 1864 führte die Erschließung von Gipssteinvorkommen zu der Entstehung mehrerer Gipswerke. Zum weiteren wirtschaftlichen Aufschwung verhalf auch die 1865 von der Herzoglich Braunschweigischen Staatseisenbahn erbaute Bahnstrecke Kreiensen-Holzminden. 1873 wurde aus dem früheren Leinenhandel der Familie Rothschild ein eigener Wirtschaftsbereich mit 40 mechanischen Webstühlen, an denen 70 Mitarbeiter beschäftigt waren. Das spätere Unternehmen, die Weberei Kübler & Co., hatte 1965 über 1.000 Mitarbeiter, ging jedoch am 16. Februar 1982 in Konkurs. Zu Zeiten der Gründung der Weberei war in Stadtoldendorf eine größere jüdische Gemeinde ansässig, die Unternehmen der Gips-, Sandstein- sowie Webindustrie begründeten. Aus jüdischen Stiftungen entstanden auch ein Krankenhaus, ein Kindergarten, der Sitzungssaal im neuen Rathaus und der Kellbergturm östlich von Stadtoldendorf.

Stationen im kulturhistorischer Stadtrundgang